Wasserversorgung im Biosphärenreservat Rhön am Beispiel der Streutalallianz e. V.
Auch wenn in der Streutalallianz noch keine Versorgungsengpässe von Wasser bei extrem heißen und trockenen Sommern herrschen, sind die Vertreter trotzdem froh, dass das Streutal als eine von zwei Modellregion für das interdisziplinäre Forschungsvorhaben KlimaRhön ausgewählt wurde.
Mitarbeiter der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main untersuchten das Streutal und erarbeitete gemeinsam mit den Vertretern aus verschiedenen Bereichen Konzepte, wie man auch zukünftig die Wasserversorgung in Extremsommern gewährleisten kann. So engagierten sich Mitarbeiter aus der örtlichen Wirtschaft, der Wasserversorgung, der Politik, der Landwirtschaft und der Biosphärenreservatsverwaltung seit 2020 in diesem Projekt. Zusätzlich wurde mit Beginn der Forschung eine Befragung in der Bevölkerung zur Akzeptanz von möglichen bzw. beispielhaften Maßnahmen in Extremfällen durchgeführt.
Das Vorhaben wurde aus geophysikalischer und soziologischer Sicht untersucht. So wurden im Detail die Auswirkungen des Klimawandels auf aquatische Ökosysteme und auf die Wasserversorgung im Biosphärenreservat Rhön mit einer partizipativen Risikobewertung und Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen untersucht. Das transdisziplinäre Forschungsprojekt wurde von allen Beteiligten sehr gelobt und man hofft auf eine weitere Förderung, um die theoretisch erarbeiteten Konzepte in der Praxis testen zu können.
Die Regionen wurden auf unterschiedliche Fragestellungen hin unterstucht:
- Pilotregion Oberes Ulstertal: Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)
- Quellschutz und die mögliche Nutzung von Rückhaltebecken unter der Berücksichtigung des Weidewasserbedarfs
- Gewässerrandstreifen
- Pilotregion Streutal: Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft (vorwiegend aus Grundwasser)
- Zusammenschluss/Vernetzung von Wasserversorgern
- Einführung einer Wasserampel
Alle Einzelheiten und bisherige Forschungsergebnisse können auf KlimaRhön abgerufen werden.
Weitere Einzelheiten und die Ergebnisse der Workshops