Die Heimat nachhaltig gestalten
Gemeinsam mit den Bürgern, den fördernden Mitglieder der Streutalallianz sowie mit den Behörden verwirklichen die Kommunen der Streutalallianz zahlreiche Vorhaben, um die Region nachhaltig weiter zu entwickeln.
Gemeinsam mit den Bürgern, den fördernden Mitglieder der Streutalallianz sowie mit den Behörden verwirklichen die Kommunen der Streutalallianz zahlreiche Vorhaben, um die Region nachhaltig weiter zu entwickeln.
Dank der Ökomodellregion Rhön-Grabfeld hatte die Streutalallianz mit Partnern aus dem Landkreis die Möglichkeit, sich auf der Biofach 2023 in Nürnberg über aktuelle Trends im Bereich Biolebensmittel, -körperpflege, -vermarktung und -produktion zu informieren.
So sind die USA und Deutschland mit Abstand größten Märkte für Bioprodukte, sodass hier die Nachfrage besonders bei Biokörperpflege steigt. Dieser Bereich ist nun so geläufig, dass selbst Weltmarken eigene Biosparten und Biomarken dazukaufen. Bei den Biolebensmittel ist im letzten Jahr hingegen die Nachfrage gesunken, sodass Großhändler einen Aufnahmestopp ausriefen. Trotzdem sind die Händler positiv gestimmt, da sie teilweise der Nachfrage nach ihren Produkten nicht nachkommen können.
Bei einem zweistündigen geführten Rundgang über die Messe konnte die Gruppe aus Rhön-Grabfeld neue Produkte von deutschen Händlern und Erzeugern aus Südtirol kennen lernen. In Gesprächen erfuhr die Gruppe wie die Strukturen mit ihren Handelspartnern aufgebaut sind und wie bzw. wo sie ihre Produkte vermarkten.
Ökomodellregion Rhön-Grabfeld
Dr. Maike Hamacher
maike.hamacher@rhoen-grabfeld.de
09771 94 691
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Auch wenn in der Streutalallianz noch keine Versorgungsengpässe von Wasser bei extrem heißen und trockenen Sommern herrschen, sind die Vertreter trotzdem froh, dass das Streutal als eine von zwei Modellregion für das interdisziplinäre Forschungsvorhaben KlimaRhön ausgewählt wurde.
Mitarbeiter der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main untersuchten das Streutal und erarbeitete gemeinsam mit den Vertretern aus verschiedenen Bereichen Konzepte, wie man auch zukünftig die Wasserversorgung in Extremsommern gewährleisten kann. So engagierten sich Mitarbeiter aus der örtlichen Wirtschaft, der Wasserversorgung, der Politik, der Landwirtschaft und der Biosphärenreservatsverwaltung seit 2020 in diesem Projekt. Zusätzlich wurde mit Beginn der Forschung eine Befragung in der Bevölkerung zur Akzeptanz von möglichen bzw. beispielhaften Maßnahmen in Extremfällen durchgeführt.
Das Vorhaben wurde aus geophysikalischer und soziologischer Sicht untersucht. So wurden im Detail die Auswirkungen des Klimawandels auf aquatische Ökosysteme und auf die Wasserversorgung im Biosphärenreservat Rhön mit einer partizipativen Risikobewertung und Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen untersucht. Das transdisziplinäre Forschungsprojekt wurde von allen Beteiligten sehr gelobt und man hofft auf eine weitere Förderung, um die theoretisch erarbeiteten Konzepte in der Praxis testen zu können.
Die Regionen wurden auf unterschiedliche Fragestellungen hin unterstucht:
Alle Einzelheiten und bisherige Forschungsergebnisse können auf KlimaRhön abgerufen werden.
Weitere Einzelheiten und die Ergebnisse der Workshops
Um die Biodiversität im Streutal zu steigern, setzten die Streutalkommunen in den letzten Jahren schon einige Projekte im Handlungsfeld Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Klima um. So sind im ganzen Allianzgebiet Probierbäumchen zu finden, an denen sich jeder kostenlos bedienen darf, oder beteiligten sich an den Planz- und Wachstumswochen der Sparkasse.
Ab sofort stehen allen Privatpersonen, Vereinen und Kommunen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung, um die Streuobstbestände zu erweitern oder Solitärbäume kostenlos pflanzen zu können.
So bietet die Agrokraft in Rhön-Grabfeld kostenlos Solitärbäume an. Es können Obst-, Laub- oder Nadelbäume beantragt werden. Die Anträge können links abgerufen werden.
Wer seine Streuobstbestände aufstocken will, der nutzt am besten das Förderprogramm Streuobst für alle vom Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Es ist längst bekannt, dass die Streutalallianz e. V. in der Region mit Hilfe des Regionalbudgets viele innovative und nachhaltige Vorhaben finanziell unterstützt, so auch den Klimawaldpfad in Bastheim 2021. Hier werden ca. 30 heimische aber auch exotische Bäume auf ihre Klimaresistenz getestet. Sie stehen entlang des Elstalradweges zwischen Bastheim und Simonshof.
Nun wurde das Engagement der Gemeinde und der ehrenamtlichen Helfer noch einmal durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE Ufr.) im Rahmen der Themenwoche Klimaschutz und Klimaanpassung vom 20. bis 26. Juni 2022 ,ausgerufen vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschft und Forsten, durch die Sachgebietsleiterin Dorit Bollmann gewürdigt. Frau Bollmann erklärte, dass man von der Idee begeistert war, dass man gleich 30 unterschiedliche heimische als auch exotische klimaresistente Baumarten kennenlernen kann.
Beim Besuch konnte sich Frau Bollmann ein genaues Bild vom Klimawaldpfad machen. So erklärten die Ideengeber Reinhard und Sebastian Landgraf den Hintergrund des Projektes und den Aufbau der Schilder. So war ihnen besonders wichtig, dass die Leser nicht nur wissenschaftliche Fakten kennenlernen, sondern auch den historischen Bezug oder den ursprünglichen Nutzen der jeweiligen Baumart erfahren.
Umsetzungsbegleiterin Gertraud Kokula und 1. Bürgermeister Tobias Seufert (Bastheim) freuten sich über die Förderung des Regionalbudgets über das ALE Ufr., mit dem 2021 der Klimawaldpfad unterstützt wurde. Sie zeigen, dass das Regionalbudget in vielen Bereichen nachhaltige Projekte für die einzelnen Regionen ermöglicht.
Die Streutalallianz e. V. legte in ihrem Konzept verschiedene Handlungsfelder fest, um die Region so vielfältig wie möglich weiterzuentwickeln und zu stärken, so auch den Bereich „Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Klima“. Darum möchte die Allianz für ihre Mitarbeiter und Bürger zu den unterschiedlichen Themen Fachveranstaltungen anbieten.
Deshalb freute sich die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE Streutalallianz) am 03.03.2022, Herrn Georg Hansul begrüßen zu dürfen, den Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege vom Bereich nachhaltige Regionalentwicklung – Gartenkultur vom Landratsamt Rhön-Grabfeld. Im Rahmen des Blühpakt Bayerns bot er einen anschaulichen Fachvortrag über die Entwicklung junger Straßenbäume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauhöfe im Streutal an. Mit dem Blühpakt Bayern soll die umwelt- und insektenfreundliche Straßenbegrünung in Bayern in den Kommunen gefördert werden, so z. B. die Entwicklung junger Straßenbäume. Im gesamten Allianzgebiet findet man bereits verschiedene vergleichbare Projekte.
Weiterhin bedankt sich die Streutalallianz bei der Stadt Mellrichstadt und bei Herrn Rainer Graumann, dem Gärtner der Stadt Mellrichstadt, dass der Kurs in Mellrichstadt stattfinden konnte.
Zunächst machte Herr Hansul auf das Praxis-Handbuch aufmerksam, dass den Bauhöfen in Bayern bereits vor ein paar Monaten durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zugschickt wurde. Anschließend geht er kurz auf die verschiedenen Werkzeuge ein. An zwei Standorten wurden in Mellrichstadt Bäume auf ihren Wuchs untersucht, einmal an der Meininger Landstraße, da hier junge Feldahornbäume erst vor zwei Jahren gepflanzt wurden, und einmal beim Parkplatz am Bahnhof.
Die Ziele des Kurses bestanden aus der Vermittlung und der Vertiefung von Grundwissen sowie aus der Korrektur von möglichen Fehlbildungen. Die Feldahornbäume genossen einen Erziehungsschnitt und Ausasten. Das durften die Bauhofmitarbeiter gleich selbst durchführen, denn der Kurs wurde praxisorientiert durchgeführt.
Bei allen Baumreihen entlang der Straßen ist die Verkehrssicherheit ein wichtiger Aspekt, sodass der Lichtraumprofilschnitt als Vorlage dient.
Das Fazit: Die Grundkenntnisse und Schnitthaltungen konnten vertieft werden. Der Baumschnittkurs erfreute sich großer Beliebtheit.
Vor der Mitgliederversammlung 2022 überreichte Herr Wolfgang Sauer von der Sparkasse Bad Neustadt symbolisch den Vertretern der Streutalallianz eines von 50 Wildobstbäumchen bestehend aus Apfel- und Birnenbäumen. In Absprache mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt möchte die Sparkasse genetisch geeignetes Wildobst am Waldrand der Gemeindewälder pflanzen. Diese Aktion unterstützt die Streutalallianz sehr gerne, da die Bäume eine Erhöhung der Biodiversität, der Fruchtbildung und der Tierverbreitung begünstigen. Gleichzeitig bieten die Bäume dem Betrachter im Frühling mit der Blüte und im Herbst mit dem bunten Laub einen herrlichen Anblick und steigern somit den Erholungswert des Waldes.
Die Streutalallianz freut sich sehr über das große Engagement seines fördernden Mitgliedes der Sparkasse Bad Neustadt. Die Bäume wurden bereits im gesamten Allianzgebiet gepflanzt.
Wer kennt das nicht? Während einer Fahrradtour, einer Wanderung oder bei einem Spaziergang entdeckt man am Wegesrand leckeres Obst und bekommt sofort Lust darauf. Doch darf man sich einfach daran bedienen?
Die Streutalallianz nimmt an der Probierbäumchenaktion nach dem Vorbild der Allianz MainDreieck teil. Mit Hilfe von Banderolen im gesamten Allianzgebiet, die an Obstbäumen oder -sträuchern befestigt sind, werden allen Naschkatzen gezeigt, wo sie sich ohne Probleme bedienen dürfen. Hier ist kein Nachfragen mehr nötig.
Neben dem kulinarischen Aspekt des Projektes spielt auch die heimische Artenvielfalt eine große Rolle. Denn nur wer sich der eigenen Schätze bewusst ist, kann sie auch bewahren! Diese kommen nicht nur den Menschen zu gute, sondern auch den Insekten.
Mit den Probierbäumchen unterstützt die Streutalallianz mehrere Aspekte ihres ILEK: Einheimischen und Gästen wird die regionale Vielfalt schmackhaft bewusst und trägt gleichzeitig zum Umweltschutz bei. Gehen Sie deshalb auf kulinarische Entdeckungstour durch das Streutal. Wer mehr über die Sorten und ihre Nutzung lernen möchte, der sei der Streuobstlehrpfad in Hausen ans Herz gelegt.
Mit Baumschnittkursen für die Mitarbeiter der Bauhöfe gewährleistet die Allianz die Qualität der Bäume.
Die landwirtschaftlichen Geräte wurden in den letzten Jahren immer größer, sodass auch in absehbarer Zeit keine Trendwende in Sicht ist.
Um auch in Zukunft effektiv zu wirtschaften, beschloss die Streutalallianz als eines ihrer Starterprojekte, ein gemeinsames überörtliches Kernwegenetzkonzept zu erstellen. Hierbei fanden Vorbesprechungen mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den örtlichen Akteuren u. a. im Sommer 2019 statt.
Diese Planungen wurden durch die BBV LandSiedlung GmbH begleitet und durch das ALE Unterfranken gefördert. Es erfolgte ein ständiger Austausch zwischen allen Beteiligten und Trägern öffentlicher Belange.
Damit ein Weg als Kernweg gilt, müssen verschiedene Punkte beachtet werden, z. B. 1,0 – 2,0 km Abstand zwischen allen Wegen, keine Stich- oder Parallelwege, Verbindung zwischen bestehenden Hauptachsen, Berücksichtigung von bestehenden Planungen sowie Schutzgebieten usw. Die Kernwege werden durch das Planungsbüro in kurz-, mittel- oder langfristig eingeteilt, d. h. kurzfristig beschreibt einen schadhaften Weg, der in den nächsten 0 bis 5 Jahren ertüchtigt werden sollte, mittelfristig bedeutet zwar, dass er Schäden aufweist, aber noch 5 bis max. 15 Jahre befahrbar ist und als langfristig eingestuft, stellt einen Weg in derzeit sehr gutem Zustand dar.
Bei der Erstellung des Kernwegenetzkonzeptes wird auch der überörtliche Aspekt beachtet, sodass (bereits) geplante Anschlüsse in die benachbarten Allianzen und Bundesländern berücksichtigt werden.
In der Allianzsitzung am 20.07.2020 stellten nun Frau Liebenberg und Herr Heinz von der BBV LandSiedlung das fertige Kernwegenetzkonzept der Streutalallianz vor.